Schließen

Warenkorb Artikel0

Sie haben keine Artikel in Ihrem Warenkorb.

Schließen

Ihre Merkliste

Schließen

Wähle Sie die gewünschte Rubrik

Was ist Alopecia Areata und wie wird es behandelt?

Was ist Alopecia Areata und wie wird es behandelt?

Was ist Alopecia Areata und wie wird es behandelt?

In Deutschland sind rund 1 Million Menschen von der Krankheit Alopecia Areata betroffen. Hierbei handelt es sich um den sogenannten kreisrunden Haarausfall – und um nur eine der verschiedenen möglichen Formen von Haarausfall. Bei Alopecia Areata fallen die Haare in abgegrenzten, kreisrunden Arealen und meist besonders plötzlich, in seltenen Fällen sogar über Nacht, aus. Alopecia Areata ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die eigenen Haarwurzeln angreift und dadurch das Haarwachstum lähmt. Es besteht die Möglichkeit, dass Betroffene die kahlen Stellen einreiben oder auch systemische Behandlungsmöglichkeiten mit entzündungshemmenden und immunsupprimierenden Wirkstoffen in Anspruch nehmen, welche das Haarwachstum wieder anregen können. In manchen Fällen, den leichteren Formen der Alopecia Areata, wachsen die Haare an den betroffenen Stellen auf der Kopfhaut auch ohne eine Behandlung nach.

Verschiedene Formen des Haarausfalls

Jeder Mensch verfügt über circa 100.000 Kopfhaare. Je nach Haardichte kann die tatsächliche Zahl jedoch variieren. Haare wachsen über viele Jahre und haben insgesamt drei Wachstumsphasen: die anagene Phase (Wachstum), die katagene Phase (Übergangs-/Ruhephase) und die telogene Phase (Ausfall des Haares). Sobald die Wachstumsphase erneut einsetzt, bildet sich auch ein neuer Haarschaft, wobei das alte Haar dann ausfällt. Dies ist aber nichts Ungewöhnliches. Bei jedem Menschen fallen täglich zwischen 80 und 120 Haare aus. Bei dieser Menge handelt es sich also noch nicht um einen krankhaften Haarverlust, der einer Behandlung bedarf.

Doch es gibt auch krankhafte Formen von Haarausfall, zu welchen auch Alopecia Areata zählt. Zu unterscheiden wäre bei Haarausfall zwischen diffusem Haarausfall, dem hormonell bedingten, androgenetischen Haarausfall, welcher als Alopecia androgenetica bezeichnet wird, sowie Alopecia Areata, dem kreisrunden Haarausfall. Dieser stellt sogar die dritthäufigste Form des Haarausfalls dar. Bei leichten Formen des Haarausfalls besteht die Möglichkeit, dass die Haare an den jeweiligen Stellen ohne jedwede Behandlung von alleine wieder zuwachsen. Weshalb von dem Haarausfall jedoch nur spezifische Areale betroffen sind, ist noch immer unklar. Festgestellt wurde bis dato aber, dass scheinbar die Melanozyten, also jene Zellen, welche die Farbpigmente produzieren, das Ziel bei dem Immunangriff darstellen. Denn in der Regel sind vor allem jüngere Menschen und nur in besonders seltenen Fällen Menschen mit ergrautem, pigmentlosem Haar betroffen.

Ursache der Alopezie

Es wurde bereits erforscht, dass bei Menschen, die an der Krankheit Alopezie leiden, bereits im Vorfeld mehrere Gendefekte vorhanden waren. Dies wird als polygene Vererbung beschrieben. Hierbei verlieren die Haarfollikel ihr „immunologisches Privileg“, eine Art Schutz vor dem Immunsystem, welche Haarfollikel im gesunden Zustand besitzen. Bei einem Verlust dessen werden spezifische Oberflächeneiweiße, welche dem Immunsystem als Erkennungsstrukturen dienen, nicht mehr produziert, sodass die Haarfollikel für das Immunsystem regelrecht „unsichtbar“ sind. Sobald dieses immunologische Privileg verloren geht, sind die Haarfollikel angreifbar und die Haare können dann, auch nur lokal, ausfallen. Der Verlauf und die Dynamik des Haarausfalls fallen jedoch individuell aus und können daher von Mensch zu Mensch stark variieren. Bei rund einem Drittel der Patienten findet innerhalb von etwa sechs Monaten eine Spontanheilung statt, sodass von der Erkrankung dann nichts mehr zu erkennen ist. Doch es gibt auch Fälle, bei welchen die Krankheit dauerhaft bestehen bleibt. Bei schweren Fällen der Alopezie haben Betroffene sehr große Herde, welche häufig ineinander fließen und meist dauerhaft bestehen bleiben. In extremen Fällen kann sich der Haarausfall auch auf den gesamten Körper ausweiten, sodass auch Augenbrauen, Wimpern und jede weitere Körperbehaarung ausfällt. Die Krankheit wird in solch einem Fall als Alopecia Areata Universalis bezeichnet. Um die genaue Ursache für den auftretenden Haarausfall feststellen zu können, sollten Sie in jedem Fall den Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen.

Wie wird Alopecia Areata therapiert?

Die Wahl der Therapie bei Alopecia hängt davon ab, in welchem Schweregrad, mit welchem Verlauf sowie von welcher Dauer die Krankheit geprägt ist. Bei leichteren Formen ist eine spontane Heilung durchaus möglich, doch häufig müssen Betroffene mit Rückfällen rechnen. In schweren Fällen wird oftmals eine systemische Therapie durchgeführt, bei der entzündungshemmende und immunsupprimierende Wirkstoffe eingesetzt werden. Bei Bedarf kann außerdem einmal täglich Zink eingenommen werden. Dieses reguliert das Immunsystem und kann es positiv beeinflussen.

Neben der systemischen Therapie sind auch topische Therapien möglich. Hierzu wird Ihr Arzt Sie gerne aufklären sowie detailliert erläutern, welche Behandlungsmethode sowie welche Medikamente für Ihren speziellen Fall geeignet sind.